Ronald Pofalla zum Vorsitzenden des Petersburger Dialogs gewählt

Jahrestagung des deutsch-russischen Gesprächsforums für 2015 in Planung

Berlin, 5. Mai 2015

Vorstandswahlen beim Petersburger Dialog e.V.: Bundesminister a.D. Ronald Pofalla ist bei der heutigen Mitgliederversammlung einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Er wird damit künftig als Lenkungsausschussvorsitzender den Petersburger Dialog auf deutscher Seite leiten. In den Vorstand des Vereins wählten die Mitglieder außerdem Dr. Eckhard Cordes, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Wilfried Bergmann, Mitglied des Senates der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, Marieluise Beck MdB, Sprecherin für Osteuropapolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, und Martin Hoffmann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutsch-Russischen Forums e. V.

Der neue Vorsitzende sprach sich auf der Mitgliederversammlung für eine umgehende Neubelebung der jährlichen bilateralen Hauptveranstaltung des Petersburger Dialogs aus. „Nach der Verschiebung des Petersburger Dialogs im vergangenen Herbst strebe ich an, so bald wie möglich mit den russischen Partnern einen neuen Termin für ein Dialogtreffen zu finden“, erklärte Pofalla. Im letzten Jahr konnten die Gespräche und Projekte zwar in den acht Arbeitsgruppen des Vereins fortgesetzt werden, die Plenartagung des Petersburger Dialogs war jedoch vor dem Hintergrund politischer Spannungen ausgesetzt worden. Ronald Pofalla war von 2009 bis 2013 Chef des Bundeskanzleramtes und von 2005 bis 2009 Generalsekretär der CDU Deutschlands.

Ronald Pofalla übernimmt den Vorsitz des Petersburger Dialogs auf deutscher Seite von Ministerpräsident a.D. Dr. h.c. Lothar de Maizière, der dieses Ehrenamt zehn Jahre lang ausgeübt hat. De Maizière leitete den Petersburger Dialog seit 2005 in der direkten Nachfolge des Gründungsvorsitzenden Peter Boenisch. Die Mitglieder des Lenkungsausschusses dankten dem langjährigen Vorsitzenden für sein großes Engagement, mit dem er den Dialog maßgeblich gestaltet und als feste Größe in den deutsch-russischen zwischengesellschaftlichen Beziehungen etabliert habe. In seiner Amtszeit wurden vielfältige neue Akzente gesetzt. So wurde etwa der Anteil junger Dialogteilnehmer über offene Ausschreibungen erhöht, eine Arbeitsgruppe zum Thema Religion gegründet und kontroverse Diskussionsformate bei den jährlichen Hauptveranstaltungen erprobt. Zuletzt hatte de Maizière als Vorsitzender strukturelle Reformen des Petersburger Dialogs auf deutscher Seite begleitet, die von den Mitgliedern bei der heutigen Sitzung beschlossen wurden. Zu den Änderungen zählt unter anderem eine Erweiterung der Mitgliederversammlung des Petersburger Dialog e.V. von 25 auf 49 Mitglieder.